Horst Janssen

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»Hannos Tod«

Die Hoffnung,  im Katalog unserer Ausstellung  »Zwiesprache«  zu Horst Janssens 65. Geburtstag ausgesprochen, hat sich erfüllt: mit dieser ersten Präsentation eröffnen wir ein Horst Janssen gewidmetes Kabinett am Übergang vom Altbau der Kunsthalle zur Galerie der Gegenwart, eine Art Museum im Museum. Weil sie durch den Tod Janssens zu einer Gedächtnisausstellung geworden ist, erschienen uns die Selbstbildnisse um den Zyklus zu »Hanno's Tod« als ein angemessenes Thema. In künftigen Ausstellungen, auch besonders in ihrer Abfolge, möchten wir den inhaltlichen und ästhetischen Reichtum von Janssens Kunst sichtbar werden lassen, ebenso wie die obsessive Arbeitsweise dieses bedeutenden Einzelgängers, dessen umfangreiches Werk nicht nach den landläufigen Kategorien von Tradition und Moderne zu messen ist.
Das dies möglich sein wird, verdanken wir der langjährigen Freundschaft und dem selbstlosen Engagement von Gerhard Schack. Er hat uns nicht nur seine umfangreiche und kostbare Sammlung von Druckgraphik und Zeichnungen Janssens als Dauerleih­gabe zur Verfügung gestellt, er hat sie der Hamburger Kunsthalle auch als Legat zuge­dacht. Die besondere Bedeutung seiner Sammlung liegt nicht zuletzt in den zahlreichen Zeichnungen und Radierungen, die im langjährigen freundschaftlichen Dialog zwischen Janssen und Schack entstanden sind. Zu nennen ist da vor allem das bedeutende Kapitel der Kopie.
Den Zyklus zu »Hanno's Tod«, in besonders schönen Probedrucken von Hartmut Frielinghaus, hat er der Kunsthalle, als Zeichen für uns und vielleicht auch als Vorbild für andere, zur Eröffnung des neuen Hauses geschenkt. In seinen Notizen zu n »Hannos's Tod« und in den Texten des Katalogs sind seine Erinnerungen an die Entstehungs­bedingungen der bedeutenden Radierserie gesammelt.