Goodbye and Hello

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Johan Christian Dahl und Carl Blechen

 

Kurator*innen
Markus Bertsch ( Leitung 19. Jh.) und Dr. Ute Haug  (Leitung Provenienzsammlung & Sammlungsgeschichte)

Anlässlich der Restitution der Ölstudie Elbe und Neustädter Ufer in Dresden im Abendlicht (1837) des norwegischen Landschaftsmalers Johan Christian Dahl (1788–1857) geben wir mit der Präsentation GOODBYE AND HELLO einen Einblick in die Werkgeschichten von Dahl und seines Berliner Zeitgenossen Carl Blechen (1798–1840), die mit den Sammlungen in Cottbus und Hamburg verbunden waren und sind. 

Die 1837 von Johan Christian Dahl geschaffene Ölstudie Elbe und Neustädter Ufer in Dresden im Abendlicht wurde von der Hamburger Kunsthalle 1988 erworben. Sie ergänzte den bereits vorhandenen Bestand an Werken dieses Künstlers in der Hamburger Kunsthalle und gehörte bereits zum Erwerbs­zeitpunkt rechtmäßig in den Bestand der Städtischen Sammlung, Cottbus, wo es während der Kriegswirren abhandengekommen war. Die Hamburger Kunsthalle steht zu ihrer historischen Verantwortung und restituiert das Gemälde ohne Ausgleichszahlung, die sonst häufig bei der Rückgabe von Museum zu Museum beansprucht wird.

Das Dahl-Gemälde wird mit der eröffneten Ausstellung GOODBYE AND HELLO verabschiedet. Mit der offiziellen Übergabe der Ölstudie Elbe und Neustädter Ufer in Dresden im Abendlicht (1837) von Johan Christian Dahl (1788–1857) in der Hamburger Kunsthalle durch Direktor Prof. Dr. Alexander Klar an Dr. Stefan Körner, Vorstand der Cottbusser Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, wird die Restitution vollzogen. Vorausgegangen waren fast zwei Jahrzehnte Provenienzforschung und zahlreiche Verhandlungsrunden.

Für die Dauer der Präsentation begrüßt die Hamburger Kunsthalle zudem das Gemälde Kreidefelsen auf Rügen von Carl Blechen (1798–1840), eine Leihgabe der Stadt Cottbus, die von 1911 bis 1924 selbst Teil der Sammlung der Hamburger Kunsthalle war. 1938 erwarb die Stadt Cottbus das Werk, das heute als Dauerleihgabe der Carl-Blechen-Sammlung der Stadt Cottbus im Besitz der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz in Cottbus ist. Dort wird die Stiftung die aktuelle Ausstellung vom 19. August bis 31. Oktober 2021 im Besucherzentrum in der Gutsökonomie von Branitz präsentieren.

Neben den beiden Hauptwerken der Präsentation werden fünf Bilder Dahls und drei Werke Blechens aus dem Sammlungsbestand der Kunsthalle gezeigt, begleitet von Angaben zur Erwerbungsgeschichte, den Provenienzen sowie Informationen zu den dargestellten Motiven. Ein Rahmenprogramm mit  Führungen und Seminaren während der Laufzeit der Ausstellung sind geplant.

Dr. Stefan Körner, Vorstand der Cottbusser Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (links) mit Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle, bei der offiziellen Übergabe des Gemäldes Elbe und Neustädter Ufer in Dresden im Abendlicht (1837) von J. C. Dahl Foto: Romanus Fuhrmann
Dr. Stefan Körner, Vorstand der Cottbusser Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, und Direktor Prof. Dr. Alexander Klar vor restituiertem Gemälde