Watzmann trifft Eismeer.

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Caspar David Friedrich in der Hamburger Kunsthalle

Friedrich malte das Eismeer 1823/24 und ein Jahr später das Bild vom Watzmann. Beide Bilder zählen zu den bedeutendsten Landschaftsdarstellungen der Romantik - und sie waren seit 1826 nie mehr zusammen zu sehen. In diesem Jahr stellte Friedrich sowohl in Hamburg als auch in Berlin beide Bilder gemeinsam aus. Diese zeigen ferne, grandiose Landschaften, die Friedrich mit eigenen Augen freilich nie gesehen hat. Seine Kompositionen betonen die Natur in ihrer erhabenen Größe, in ihrer Unendlichkeit und ihrer zerstörerischen Gewalt. Die mit menschlichen Maßstäben nicht messbare Größe und unerreichbare Ferne dieser Naturbilder macht sie zu Symbolen des Göttlichen.

Das Eismeer gehört seit 1905 zu den Höhepunkten der Hamburger Kunsthalle. Der Watzmann wurde 1937 von der Nationalgalerie Berlin angekauft. Erst unlängst konnte aufgeklärt werden, dass der jüdische Eigentümer das Bild seinerzeit unter dem Druck nationalsozialistischer Verfolgung veräußern musste. Gemäß ihren Grundsätzen restituierte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz das Gemälde an die Erben des früheren Eigners. Anschließend wurde es durch die DekaBank, dem zentralen Investmentdienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, für die Nationalgalerie zurückerworben.

Durch den Ankauf stellte die DekaBank sicher, dass das Schlüsselwerk deutscher Kunst des 19. Jahrhunderts als Dauerleihgabe der nationalen und internationalen Öffentlichkeit erhalten bleibt.

Aus diesem Anlass wurde in der Alten Nationalgalerie Berlin eine Ausstellung zusammengestellt, die beide Werke, den Watzmann und das Eismeer im kunsthistorischen Zusammenhang zeigt. Mit Hilfe einer konzentrierten Auswahl von Alpenlandschaften u. a. von Johan Christian Dahl, Karl Friedrich Schinkel, Carl Gustav Carus wird der Kontext von Friedrichs Meisterwerken anschaulich gemacht und im begleitenden Katalog (14,90 Euro) wissenschaftlich dokumentiert.

Die Hamburger Kunsthalle wird die besondere Gelegenheit nutzen und diese außergewöhnlich Ausstellung zur Landschaftsmalerei von Caspar David Friedrich und seinen Zeitgenossen vom 11. Februar bis 24. April 2005 in ihren Räumen zeigen.

Mit freundlicher Unterstützung der DekaBank.