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Am 29. Juni 2000 wäre der deutsche Surrealist Richard Oelze (1900-1980) hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß und Erinnerung an Oelzes Sammlerfreund Siegfried Poppe erhielt die Hamburger Kunsthalle aus einer Privatsammlung das Gemälde Orakel (1955) sowie die Zeichnungen Vegetation II (1955) und Gedankenstätte (um 1954) als Geschenk.
Richard Oelze steht als Künstler nicht nur in der Tradition der phantastischen Malerei, er ist auch ein Maler der Nachkriegszeit, der seine eigene Lebenswirklichkeit sowie die jüngste kollektive Geschichte als zerrissen, als fragmentarisch erlebte. Aus Stücken baute er seine Welt, aus den Brüchen der Realität schuf er Sinn und Zusammenhang.