FEDELE MAURA FRIEDE der saum löst sich

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Presseinformation

Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung

Kuratorinnen

Dr. Corinne Diserens und Leona Marie Ahrens

 

Pressetermin

Donnerstag, 27. März 2025, um 11 Uhr

 

Eröffnung

Donnerstag, 27. März 2025, um 19 Uhr

 

Mit der Ausstellung der saum löst sich zeigt die Hamburger Kunsthalle Arbeiten auf Papier, Texte und Gemälde der Künstlerin Fedele Maura Friede (*1997), die jüngst mit dem renommierten Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung an der Kunsthalle ausgezeichnet wurde. Friede ist die 8. Preisträgerin der mit 20.000 Euro höchstdotierten Ehrung für Künstler*innen, die im Bereich Zeichnung und Druckgrafik arbeiten. Die Künstlerin bewegt sich zwischen Mikrokosmos und großem Panorama. Ihre Werke suggerieren eine verborgene Erzählung, ohne wörtlich zu sein oder einer Geschichte zu folgen. In ihrer künstlerischen Praxis bedient sie sich verschiedener Ausdrucksformen, die Zeichnung im erweiterten Sinne, Malerei und Text in ein dialogisches Verhältnis zueinander setzen. Die Qualität liegt in der inhärenten Desorientierung ihrer Bilder: Ihre Zeichnungen sind aus allen Winkeln des Papiergrundes konstruiert und lesbar. Durch die Kartierungen und zusätzlichen Faltungen des Papiers entziehen sich Friedes Arbeiten einem starren Gefüge und verschieben fortwährend die Perspektive. Für die mit dem Grafikpreis verbundene Ausstellung im Harzen-Kabinett zeigt Friede 14 Arbeiten, darunter ein ortspezifisches Werk. Ihre Zeichnungen auf halbtransparenten japanischen Papieren bettet die Künstlerin auf Schaumstoffkissen – sie entfalten sich und bringen die zarten Farben und Linien der Kunstwerke zur Geltung. 

Fedele Maura Friede

Fedele Maura Friede wurde in Holzminden geboren. Sie lebt und arbeitet in Leipzig, wo sie auch ihr Studium (2016–2024) an der Hochschule für Grafik und Buchkunst mit Auszeichnung abschloss. 2024 erlangte sie zudem einen Bachelor in Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig. Im Herbst 2024 nahm sie einen Lehrauftrag an der HGB, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, in der Klasse für Malerei und Grafik von Franziska Reinbothe an.

Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung

Der Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung wird seit 2003 in regelmäßigen Abständen vergeben. Langjähriger erfolgreicher Austragungsort war das dem deutschen Zeichner, Grafiker, Autor, Plakatkünstler, Illustrator und Fotograf Horst Janssen (1929–1995) gewidmete Horst-Janssen-Museum in Oldenburg, bis die Claus Hüppe-Stiftung entschied die Auszeichnung »auf Wanderschaft« zu schicken. Ausgelobt wird der Grafikpreis seitdem zum zweiten Mal in Hamburg, wo Horst Janssen lebte und arbeitete, an der Hamburger Kunsthalle. Die Kunsthalle beherbergt die umfangreichste Sammlung von Werken Horst Janssens weltweit. Ziel des Grafikpreises ist es, im Austausch mit in Deutschland ansässigen Hochschulen und Akademien junge Künstler*innen und neue Positionen im Bereich der Grafik zu entdecken und zu fördern.


Die Jury, bestehend aus Dr. Catherine de Zegher (Kunsthistorikerin, Kuratorin, Kunstkritikerin), Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle), Dr. Corinne Diserens (Leitung Kunst der Gegenwart – Grafik, Fotografie, Medien, Hamburger Kunsthalle), Dr. Dirk Dobke (Direktor Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.) sowie Rik Reinking (Gründer Woods Art Institute), entschied sich für Fedele Maura Friede.


Nominiert wurde die Künstlerin von Prof. Dr. Beatrice von Bismarck (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig). Die Jury lobt in ihrer Begründung: » […] die Verbindung von Zeichnung, Kartierung und Schrift sowie das Erzählen der Welt durch einen fragmentierten Blick, der verschiedene Sichtweisen zulässt und eine nach innen und außen gerichtete Welt darstellt.«
 

Der Grafikpreis ist neben einer Ausstellung auch mit einer Publikation verbunden: Das Künstlerbuch Standortbestimmung (Kerber Verlag) vereint Texte und Kunstwerke Friedes, die durch einen Beitrag der Schriftstellerin Tatjana von der Beek poetisch ergründet werden. In ihren Worten: »Die dünne Tapete rissig und scharf an meinen Handinnenflächen. Würde ich sie ruckartig über die Wand bewegen, sie würde mir die Haut aufreißen.« Die Publikation (deutsch/englisch) ist im Museumsshop zum Preis von 32 Euro oder über www.freunde-der-kunsthalle.de zum Buchhandelspreis von 38 Euro erhältlich.

Pressemitteilung

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Pressesprecherin & Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mira Forte
Fedele Maura Friede (*1997) Topografische Studien: Barcelona – Leipzig – Halmstad (5)(2024) Grafit auf Japanpapier, 69 x 67 cm © Fedele Maura Friede Foto: Christoph Irrgang
Fedele Maura FriedeTopografische Studien: Barcelona – Leipzig – Halmstad (5), 2024
Fedele Maura Friede, Ich schaue erstmal auf Maps nach wo ich langlaufen muss, 2022
Fedele Maura Friede (*1997)Ich schaue erstmal auf Maps nach, wo ich langlaufen muss, 2022
Fedele Maura Friede (*1997) eigentlich räumt niemand gerne auf (4) (Detail), 2024 Öl, Gesso auf Leinwand, 210 x 240 cm © Fedele Maura Friede  Foto: Viktoria Conzelmann
Fedele Maura Friedeeigentlich räumt niemand gerne auf (4) (Detail), 2024
Fedele Maura Friede (*1997) Verschiedene Proben 1 (2022) Grafit, Buntstift, Wasserfarbe auf Japanpapier, 53 x 78,5 cm © Fedele Maura Friede Foto: Christoph Irrgang
Fedele Maura Friede Verschiedene Proben 1 , 2022
Fedele Maura Friede (*1997) Topografische Studien: Barcelona – Leipzig – Halmstad (1) (2024) Grafit auf Japanpapier, 69 x 67 cm © Fedele Maura Friede Foto: Christoph Irrgang
Fedele Maura Friede Topografische Studien: Barcelona – Leipzig – Halmstad (1) (2024), 2024
Fedele Maura Friede (*1997) Topografische Studien: Barcelona – Leipzig – Halmstad (3) (2024) Grafit auf Japanpapier, 69 x 67 cm © Fedele Maura Friede Foto: Christoph Irrgang
Fedele Maura Friede (*1997)Topografische Studien: Barcelona – Leipzig – Halmstad (3), 2024
Fedele Maura Friede (*1997) eigentlich räumt niemand gerne auf (Installationsansicht HGB Galerie  2024), 2024 © Fedele Maura Friede  Foto: Viktoria Conzelman
Fedele Maura Friede eigentlich räumt niemand gerne auf (Installationsansicht HGB Galerie 2024), 2024
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